25. Februar 2015

★ Franzbrötchen...

…ist - oder sind - ein sehr wohlschmeckendes Hamburger Hefegebäck, dass ich vor einigen Jahren, bei einem unserer Besuche in Hamburg, zum ersten Mal gegessen und mich sofort darin verliebt habe. Wie habe ich mich gefreut, als ich einige Zeit später ein Rezept für diese Leckerei in einer Zeitschrift entdeckte! Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße, es war halt schon ein wenig speziell, um nicht zu sagen kompliziert. Da das ursprüngliche Franzbrötchen in Anlehnung an das französische Croissant, während der Besatzungszeit durch Napoléon in Hamburg (1806-1814) erstmals gebacken wurde, war die Zubereitung dementsprechend aufwändig.
Mittlerweile gibt es viele, unkompliziertere Rezepte und man bekommt - zumindest hier im Norden - dieses Gebäck  auch in anderen Städten außer Hamburg, z.B. in Oldenburg ;), in den Bäckereien zu kaufen. Sehr gut!


Nach einigen "Herumprobierereien", habe ich für uns ein Rezept gefunden, dass sowohl einfach in der Zubereitung, als auch geschmacklich sehr lecker ist. Falls aber mal etwas nicht gelingt, oder die Zeit/ Lust zum Backen fehlt, gibt es ja auch noch die, zwar sehr süßen, aber auch verdammt leckeren, Franzbrötchen in der Bäckerei Janssen zu kaufen... Glückliche Oldenburger!



Sie geraten jedes mal ein wenig anders, aber lecker sind sie immer. In Hamburg und bei uns gibt es sie zum Frühstück, mal einfach so zwischendurch oder zum gemeinsamen Nachmittagskaffee.
Mal mit etwas Kardamompulver, mal mit etwas mehr Vanille, meistens zumindest bei uns mit braunem Zucker.


                                                                                                                                                                Photos: mein LieberMann
                                                                                                                                                                  Photos: mein LieberMann
                                                                                                                                                                   Photo: mein LieberMann

                       ★ Franzbrötchen ★

Zutaten (für 8-10 Stück, je nachdem, wie groß man sie gerne mag):
  • 500g Mehl (Dinkelmehl)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 1 Würfel Hefe
  • 50g braunen Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
Zutaten für die Füllung:
  • 80-100g braunen Zucker
  • 2 Eßl. Zimt
  • 80g Butter (zerlassen & lauwarm)
Für den Teig das Mehl mit der weichen Butter, dem Salz, dem braunen Zucker und dem Ei in eine Schüssel geben, und grob vermengen. Je nach Gusto Vanillemark und/oder Kardamompulver hinzufügen. Die Hefe mit etwas Zucker in der lauwarmen Milch auflösen, diese Mischung zu den übrigen Teigzutaten geben und mit den Knethaken des Mixers miteinander verkneten. Diesen "Vorteig" 45 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen. In der Zwischenzeit die Butter für die Füllung zerlassen, sie darf beim Aufstreichen nur noch lauwarm sein.
Den Teig nach dem Gehen nochmals kurz durchkneten und auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen, ca.1cm dick, mit der zerlassenen Butter bestreichen und mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen.
Von der breiten Seite her aufrollen, in ca. 5cm breite Streifen schneiden und diese mit dem Stiel eines Holzlöffels (Kochlöffel) mittig eindrücken. Nochmals zugedeckt 45 Minuten gehen lassen, dann bei 180° C im vorgeheizten Ofen 15-20 Minuten backen.
Danach einfach nur noch genießen…am besten, mit dem LieberMann oder FreundInnen, wenn sie noch ein wenig warm sind… Seelenfutter


Uuups, wo sind sie geblieben?



Einfach zu lecker… ;)

...bis bald,

alles Liebe, eure Mone*


2 Kommentare

13. Februar 2015

★ An apple a(t) (Valentine´s) day...

…keeps the doctor away ❤ 

Hier kommt mein Beitrag zum Valentinstag, der den Floristen, Süßwarenherstellern, Parfümerien usw. wohl nicht gefallen würde, hehe… geeignet für jeden Geldbeutel und - was noch schöner ist - auch super für die restlichen 364 Tage im Jahr ❤❤

Also, man gehe auf den Wochenmarkt, z.B. auf dem Pferdemarkt, und suche sich einen schönen, roten Apfel aus, oder besser zwei oder drei, nur für den Fall, dass das erste Schnitzwerk nicht so gelingen sollte.(Natürlich ganz, ganz uneigennützig gedacht…)
Noch eine Zitrone mitnehmen und schon ist der Einkauf erledigt :)



Nachdem der Kaffee durchgelaufen ist und sich im ❤ Lieblingspott ❤ befindet ;), ein scharfes Messer nehmen, toll wenn man ein "Zöppken" - von lieben ❤ Freunden geschenkt - im Haus hat, und ein beliebig großes Herz ❤ in den polierten Apfel schnitzen. Beide Schnittflächen mit Zitronensaft einreiben, wieder zusammenfügen, nach der Photosession mit dem HunteSternchen★Frosch mit Blumenfolie verpacken und dem ❤ LieberMann ❤ an seinen Platz stellen. (…oder wem auch immer man eine kleine Freude machen, bzw. sagen möchte: "Ich hab dich lieb") 

                               


                                                                               
                                                    ❤


                                                                           
                                                                             





                                                                               



                                       

"Liebe ist niemals ohne Schmerz…", sagte der Hase und umarmte den Igel. (Verfasser unbekannt)

Ich wünsche euch gelungene Apfelschnitzereien, viel Spaß dabei und mit euren Lieb(st)en, ein sonniges Wochenende, bis bald, zum nächsten, "süßen" Post.
Alles Liebe, eure Mone*


3 Kommentare

9. Februar 2015

★ Winterliche Stimmung...

…sodele, da bin ich wieder zum versprochenen, zweiten Rundgang auf dem Gertrudenfriedhof. Diesmal im Schnee. Ich liebe diese andächtige Stimmung, wenn alles weiß gepudert ist und die Geräusche gedämpfter sind. Ich kann mir zu dieser Jahreszeit kaum etwas Schöneres vorstellen, als durch die weiße Landschaft zu stapfen. Dabei alle Nase lang stehen zu bleiben und die Kamera zu zücken, hehe…
Alles sieht irgendwie so rein und klar aus, eben anders schöner als sonst.

Los geht's wieder bei der Gertrudenkapelle und der alten Linde.





Auf diesem historischen Friedhof liegen viele, mal mehr und mal weniger über Oldenburgs Grenzen hinaus, bekannte - wenn nicht gar berühmte - Persönlichkeiten begraben, wie z.B.: August Hinrichs, Dr. Wilhelm Schüßler, Julius Mosen oder Horst Janssen. Bei Führungen über den Friedhof erfährt man mehr darüber und besucht diese besonderen Grabstätten. Es gibt auch spezielle Führungen, wie die zu den Gräbern bekannter Frauen, wie Erna Schlüter oder Berta Ramsauer.


Immer wieder schön, der "Gertruden"-Engel.




 "Wenn ich innehalte, werde ich gewahr, wie viel mir geschenkt ist, werden die zahllosen Selbstverständlichkeiten zu einer Quelle des Glücks." (Gustave Flaubert) 



Bei dem Baumbestand auf diesem Gelände ist es nicht verwunderlich, dass man mitunter meint in einem Vogelreservat zu sein, selbst bei meinem letzten Besuch konnte ich Vogelstimmen hören, aber im Sommer fühlt man sich wie in einem großen Konzertsaal!


Horst Janssens Grab befindet sich in der Nähe des klassizistischen Mausoleums.




Nach dem Tod seiner Ehefrau Friederike von Württemberg im Jahr 1785 ließ Herzog Peter Friedrich Ludwig ein Mausoleum für sie errichten. Bis heute werden Mitglieder des herzoglich-oldenburgischen Hauses hier bestattet. Nach einer umfangreichen, mit öffentlichen Geldern geförderten, Restaurierung in den Jahren 2012-2013 wurde das Mausoleum - erstmalig - an verschiedenen Tagen auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, was bis jetzt sehr gut angenommen wurde.






Nicht alt, aber wunderschöne Kunst als Grabmal!




Ach , ehe ich es vergesse, wie wäre es mit einem Besuch des Friedhofes um Mitternacht? Vielleicht kann man da mit etwas Glück ein paar Spukgestalten sehen, denn auf dem Kirchhof sollen auch eine Äbtissin und drei Nonnen in einem Grab begraben sein. Jede Nacht um zwölf Uhr erstehen diese Toten aus ihrem Grab und gehen zur Gertrudenkapelle und wieder zurück.
(Bei der Gelegenheit könnte man auch die Fledermäuse beobachten, von denen es hier einige gibt.)


Mit einem letzten Blick auf die längste Friedhofsmauer im Oldenburger Land geht der Spaziergang auf diesem besonderen Fleckchen Erde zu Ende. Viele Menschen scheuen sich ja auf Friedhöfe zu gehen, mein LieberMann und ich hingegen schauen uns gerne dort um und finden des öfteren wirklich, wie auch hier, sehr schöne, parkähnliche Anlagen vor. Ein wunderbares Beispiel ist der historische Friedhof in Weimar mit der bekannten Weimarer Fürstengruft in der auch Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller beigesetzt sind, mit der Russisch-Orthodoxen Kapelle. Die natürlich nicht mit beigesetzt ist, sondern sich hinter der Fürstengruft befindet, was ihr wieder so denkt, tz tz tz...
Das gesamte Friedhofsgelände ist eine Erkundung wert. Bitte etwas Zeit mitbringen!
Natürlich muss ich auch noch mal den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg erwähnen, der allerdings für mehrere Tagestouren gut ist, so riesig ist er angelegt! 
Es lohnt sich sicherlich in vielen Städten mal die Friedhöfe aufzusuchen. Man entschleunigt sehr bei diesen Spaziergängen.
Am besten fangt ihr mit dem Gertrudenfriedhof an ;)



Drei Stunden sind hier schlendernderweise schnell verbracht, und das natürlich nicht nur im Winter. Irgendwie freue ich mich auch schon auf die vielen, bunt leuchtenden Frühlingsblumen auf den Grabstätten. (Und nicht nur da ;))

Beim nächsten Mal geht es dann wieder ein wenig irdischer auf meinem Blog zu ;) Vielleicht mit etwas Kulinarischem?
Lasst euch überraschen! ;)
Bis bald, alles Liebe,
eure Mone*

1 Kommentar

3. Februar 2015

★ Der Gertrudenfriedhof...

ist ein wunderschöner Ort im Herzen Oldenburgs. Er liegt nur ein paar Meter vom Pferdemarkt entfernt, mitten in einer Weggabelung.
Auf dieser historischen Friedhofsanlage findet man die größte regionale Sammlung historischer Kunstdenkmäler und Skulpturen. Als ich ihn vor vielen Jahren zum ersten Mal betreten habe, war ich überrascht hier eine so schöne, grüne, parkähnliche Oase vorzufinden! Obwohl es natürlich etwas vermessen ist, fiel mir als erstes der Vergleich zum Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg ein.



Wenn man den Gertrudenfriedhof von der zum Pferdemarkt gelegenen Seite, also quasi vom Haupttor her, betritt, fällt der Blick als erstes auf die schöne, alte Gertrudenkapelle und die davor stehende, grosse, alte Linde, um die sich eine alte Sage rankt, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

- Ein Mädchen sei unschuldig zum Tode verurteilt und vor das Tor der Stadt zur Richtstätte geführt worden. Dort habe es einen am Boden liegenden Zweig ergriffen, verkehrt, mit dem oberen Ende, in die Erde gesteckt und gesagt: "So wahr dieser Zweig ausschlagen und zu einem mächtigen Baume erwachsen wird, so wahr bin ich unschuldig!" Das Mädchen wurde hingerichtet, der Zweig aber wuchs und gedieh und wurde zu dem Baum, der jetzt den Kirchhof schmückt.
Das Mädchen soll bei einer reichen Herrschaft gedient haben und dem Sohne derselben nicht zu Willen gewesen sein. Da habe der Sohn seinen Eltern einige silberne Löffel weggenommen und sie in dem Koffer des Mädchens versteckt. Als die Löffel vermisst und schließlich in dem Koffer entdeckt wurden, sei das Mädchen
des Diebstahls für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden.
Der Mann, der die Schuld an ihrer Hinrichtung trug, fand keine Ruhe vor seinem Gewissen und wählte den Freitod.
Auf seinen Grabstein ließ er Worte meißeln, die heute noch am Eingang des Friedhofs stehen: "O, ewich is so lanck!" -

(Quelle: u.a.: Strackerjahn: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg)

Die ursprüngliche Linde steht leider nicht mehr, die heutige Linde soll aber aus einem Ableger der alten entstanden sein.



In der wunderschönen, alten Gertrudenkapelle, deren Baubeginn um 1250 datiert ist, werden nicht nur Beisetzungsfeiern abgehalten, auch Hochzeiten und Taufen sind möglich. 
Leider konnte ich nicht in der Kapelle photographieren, da sie nur zu obigen Anlässen geöffnet ist, bzw. auch an manchen Tagen des offenen Denkmals. Die sehr schönen, zarten Deckenmalereien werden seit 1964 in mehreren Schritten restauriert, ein Blick ins Innere lohnt sich wirklich. Ein schöner, die Seele berührender Ort. 




Nun nehme ich euch mit auf einen etwas ausgiebigeren Gang über den Friedhof, der aber nicht immer nur gradlinig den Weg entlang führt. Ich hoffe ihr habt etwas Zeit mitgebracht, öhem.




Eine der schönsten Grabstätten - wie ich finde - ist die mit dem grossen, schon ziemlich verfallenen Engel...




...der vor einigen Jahren noch wunderschön mit Efeu umrankt war.



Überall erblickt man mehr oder weniger gut erhaltene Grabmal- oder Denkmalfragmente.



Was den besonderen Reiz dieses Ortes ausmacht, ist sein alter  Baumbestand mit Linden, Eichen, Blutbuchen, Birken und vielen grossen Eiben. Sie erschließen den Besuchern immer wieder fantastische Blickwinkel und bieten Rückzugsmöglichkeiten, sei es um zu trauern, Ruhe und Entspannung zu suchen oder einfach nur die Atmosphäre dieses "Parks" zu genießen.





Bei meinem vorletzten Besuch hatte es gefroren, eine schöne Gelegenheit, ein paar "andere" Photos, auf meinem Rundgang aufzunehmen, was meinen Vater, dem ich seine Geburtstagsblumen gebracht hatte, sicherlich sehr gefreut hätte! Ich bin sowieso der Meinung, dass er mich bei dieser Exkursion begleitet, mich geradezu dazu aufgefordert hat!..aber pssst!




Auf dem ganzen Gelände verteilt stehen immer wieder Bänke der unterschiedlichsten Art und laden, wenn sie nicht gerade vereist sind, zum Verweilen ein.























Ist es nicht ein wunderschöner, fast verwunschener Ort?
Vielleicht könnt ihr jetzt verstehen, dass drei Stunden Aufenthalt mit der Kamera wie im Flug vergehen, denn so ist es mir bei den letzten Besuchen ergangen. 



Obige Rosette befindet sich am Tor an der rückwärtigen Seite des Friedhofes. 
Da es am Wochenende drauf geschneit hatte, konnte ich es nicht lassen mich erneut zum Friedhof zu begeben, um die winterliche Stimmung und Stille, diese so ganz besondere Atmosphäre - die wir hier nicht so oft haben - zu genießen und natürlich wieder mal mit der Kamera einzufangen. Es gibt noch einiges zu erzählen, u.a. wer auf diesem Friedhof begraben liegt und spukt und mehr.
Ich hoffe ihr seid auch beim nächsten Rundgang wieder dabei!
Bis dahin, habt noch eine schöne, winterliche Woche, 
alles Liebe eure Mone*