13. Dezember 2014

★ Lussekatter...

...gehören für mich, seit ich min Deern vor einigen Jahren während ihres Auslandssemesters in Stockholm besucht hatte, einfach zur Weihnachtszeit.
In Schweden feiert man am 13.Dezember das Lucia-Fest zu dem traditionell Lussekatter, ein Safran-Hefegebäck, gebacken werden.
Ich hatte das Glück genau zu dieser Zeit in Stockholm zu sein, wo es u.a. in jedem Pressbyran oder 7 eleven Kiosk jederzeit warme, frisch aus dem Ofen gekommene Lussekatter und dazu einen leckeren Milchcafé mit Zimtzucker gab. Herrlich duftend und soo lecker! Ein Genuss in der skandinavischen Kälte. Diesen Leckerbissen haben wir uns an keinem Tag entgehen lassen. Ganz besonders schön war es, als die ganze Stadt dazu noch weiß gepudert war. 
Das Lucia-Fest selbst haben wir in Skansen, dem großen Freilichtmuseum in Stockholm, miterlebt. Irgendwie schon berührend, wie die in langen weißen Kleidern, mit einem roten Band um die Taille, gekleideten Mädchen mit den Lichterkronen auf dem Kopf singend durch das Museumsgelände ziehen. O.k.,o.k. ich war gerührt, min Deern weniger.
Zurück in Oldenburg habe ich dann in meinem Buch "Winterlicht" aus dem Busse & Seewald Verlag doch tatsächlich ein Rezept für Lussekatter entdeckt, hej hej! Seitdem backe ich sie auch jedes Jahr zum 13. Dezember.
Probiert sie mal aus, sie sind herrlich luftig und schmecken -  auch ohne Erinnerungen an Stockholm (übrigens eine wunderschöne Stadt) - einfach lecker. Aber unbedingt gleich warm aus dem Ofen essen!!




                         ★ Lussekatter ★

Zutaten für ca. 15 Stück:

  • 100g Butter
  • 250ml Milch
  • 1g Safran, zerstoßen
  • 100g Zucker
  • 30g Hefe
  • 2Eßl handwarmes Wasser
  • 1 Ei
  • 500-600g Mehl (Ich habe Dinkelmehl Type 630 verwendet,super!)
  • Rosinen
  • Eigelb zum Einpinseln
Die Butter zerlassen. Milch, Safran und Zucker zugeben, gut verrühren. Die Hefe in dem handwarmen Wasser auflösen, zusammen mit der lauwarmen Milchmischung und einem zimmerwarmen Ei zum Mehl in eine große Schüssel geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und den Teig an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen, nochmals gut durchkneten und weitere 30 Minuten gehen lassen.
Den Ofen auf 220°C vorheizen.
Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer bemehlten Fläche wiederum gut durchkneten und in ca. 15 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke zu Würsten rollen und zu einem S-Schnörkel formen. Die fertigen Lussekatter mit dem Eigelb einpinseln und mit den Rosinen verzieren, das sieht dann ungefähr so aus:



Im 220°C heißen Ofen ca. 10 Minuten goldgelb backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Man kann sie auch prima vorbereiten, einfrieren und dann kurz im Backofen wieder aufbacken.

Was hatte ich für ein Glück, als ich meine frisch gebackenen Lussekatter für euch photographieren wollte, hatte es doch tatsächlich gerade geschneit, haha, genau so eine winterliche Stimmung hatte ich mir doch eben noch gewünscht! ;)

Schaut selbst, vielleicht kommt ihr ja in eine winterlich, weihnachtliche Stimmung... und bekommt großen Appetit auf den Genuss warmer Lussekatter mit Milchcafé, wohl dem, der noch welche im Gefrierschrank hat, hehe...





Uups, da hat sich doch gleich ein schwedischer Tomte zu uns gesellt!











Na, habe ich euch zuviel versprochen? Ich komme gerade in eine wunderbar entspannte Stimmung und freue mich auf unseren Lucia-Lussekatter-Zimt-Milchcafé-Nachmittag!
(Natürlich habe ich ein paar von den feinen Hefeteilchen für dich eingefroren min Deern, die wir dann an den Weihnachtstagen gemeinsam genießen und in Erinnerungen schwelgen können.) Wenn nicht vorher noch die Weihnachtsmaus bei uns vorbei kommt, ich meine sie in diesem Jahr schon einmal kurz gesehen zu haben ;)
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken, habt einen gemütlichen dritten Advent und eine schöne vorweihnachtliche Woche ohne Stress. 
Alles Liebe eure Mone*

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar,
sogar für die Gelehrten,
Denn einmal nur im ganzen Jahr
Entdeckt man ihre Fährten

Mit Fallen oder Rattengift
Kann man die Maus nicht fangen,
Sie ist , was diesen Punkt betrifft,
Noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
Den Menschen keine Plage,
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
Kriecht sie am Weihnachtstage

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
Das Mutter gut verborgen,
Mit einem Mal das Beste weg
Am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich habe nichts genommen,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
Das Marzipan vom Peter,
Was seltsam und erstaunlich war,
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
Ich hab es nicht genommen,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen.

Ein drittes Mal verschwand vom Baum
An dem die Kugeln hingen,
Ein Weihnachtsmann aus Eierschaum,
Nebst andren leckren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen.

Und Ernst und Hans und der Papa,
Die riefen: Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
Und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort,
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
Ist auch die Maus verschwunden.

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg
Sobald der Baum geleert war,
Sobald das letzte Festgebäck
Gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei Ihm zu Haus -
Bei Fränzchen oder Lieschen -
Da gäb’ es keine Weihnachtsmaus
Dann zweifle ich ein bisschen!

Doch sag’ ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte Euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
Bleibt jedem überlassen!
(James Krüss)

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